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In der Schweiz wurden in diesem Jahr bereits 25 Frauen* und Mädchen getötet – mehr als im gesamten Jahr 2024. Diese Feminizide sind kein Zufall, sondern Ausdruck von tief verankertem Sexismus, Diskriminierung und Machtungleichheit . 55 Organisationen – darunter auch die Stiftung gegen Gewalt an Frauen* und Kindern – fordern deshalb gemeinsam: Es braucht endlich mehr Ressourcen, mehr politischen Willen und entschlossenes Handeln gegen geschlechtsspezifische Gewalt. Gefordert werden ausreichend finanzielle Mittel für Schutzangebote, Prävention und Strafverfolgung, eine klare Haltung gegen Sexismus und patriarchale Gewalt, die konsequente Umsetzung bereits beschlossener Massnahmen sowie den Mut, Verantwortung zu übernehmen.
Nach sechs Jahren Betrieb hat AppElle!, die Hotline der Frauenhäuser im Kanton Bern, Ende Oktober ihren Dienst beendet. Der Kanton überträgt die Umsetzung der nationalen Opferhilfe-Telefonnummer künftig an zwei neue Leistungspartner:innen.
Die Auswertungen von 2020 bis Mitte 2025 zeigen deutlich: Eine rund um die Uhr erreichbare, professionelle und niederschwellige Opferhilfe-Beratung ist ein grosses Bedürfnis. In diesen Jahren gingen 14'500 Anrufe ein, 3'214 gewaltbetroffene Frauen* erhielten eine Erstberatung und 693 fanden Schutz in einem Frauenhaus oder einer anderen Notunterkunft. Die neuen Anbieter:innen profitieren vom Wissen und den Erfahrungen des AppElle!-Teams.
Ab dem 01. November 2025 wird der Auftrag der zentralen Opferhilfe-Telefonnummer werktags an die Berner Opferhilfe und ausserhalb der Bürozeiten von der Dargebotenen Hand übernommen. Bis zur Einführung der Kurznummer 142 im Jahr 2026 bleibt die bisherige Nummer 031 533 03 03 aktiv und wird weitergeleitet. Das Frauenhaus Bern stellt als einziges Frauenhaus mit einem 7/24-Stundenbetrieb das fachliche Hintergrundpikett sicher.
Wir danken allen herzlich für die grosse Unterstützung – insbesondere allen engagierten Mitarbeiter:innen, die AppElle! mit viel Herzblut, Kompetenz und Ausdauer getragen haben.
Das diesjährige Schwerpunktthema der Kampagne «16 Tage gegen Gewalt an Frauen*» widmet sich der geschlechtsspezifischen Gewalt, von der Menschen mit Behinderungen betroffen sind. Frauen* und queere Personen mit Beeinträchtigungen erleben zwei- bis viermal häufiger Gewalt – oft unsichtbar und unerkannt.
Die Stiftung gegen Gewalt und das B Bern (www.b-bern.ch) laden zu einem Informationsanlass am Montag, 08. Dezember 2025, um 14:00 Uhr in den Räumen des B ein. Im Mittelpunkt steht das Thema sexualisierte Gewalt – erklärt in einfacher Sprache. Der Anlass richtet sich an Bewohnende mit Mehrfachbehinderungen sowie ihre Angehörigen.
Die interaktive Ausstellung «Stärker als Gewalt» informiert und sensibilisiert Jugendliche und junge Erwachsene für das Thema häusliche Gewalt und zeigt auf, wie und wo Hilfe und Unterstützung möglich ist.
Mit verschiedenen Ausstellungselementen erhalten Besucher:innen Einblick in ein Zuhause, das von häuslicher Gewalt betroffen ist. Ein besonderer Fokus wird auf die Hilfsangebote für Betroffene gelegt. Die Ausstellung findet vom 2. bis 17. Dezember 2025 im Inforama Zollikofen statt.
Mehr Informationen unter www.plus-fort-que-la-violence.ch
Kinder, die Gewalt erleben, brauchen besonderen Schutz und Begleitung. Wir unterstützen und begleiten sie, damit sie sich in sicheren Strukturen neu entfalten können. Auch nach dem Verlassen des Frauenhauses bleiben wir an ihrer Seite: Wir helfen, neue Lebensräume, fördern Lebensfreude und Resilienz durch Sport, Kunst und Musik zu entdecken und unterstützen sie bei wichtigen Schritten, damit sie wieder Fuss fassen können.
Diese wertvolle Arbeit ist nur dank Ihrer Spenden möglich. Die Stiftung unterstützt derzeit fünf laufende Kinderprojekte, die vollständig durch Spenden finanziert werden und für die dringend finanzielle Mittel benötigt werden. Jede Unterstützung hilft, Kindern einen sicheren Raum und neue Perspektiven zu schenken.
Aktuelles der Stiftung im November 2025Inselspital Bern
| Zentrum für sexuelle Gesundheit | 031 632 12 60 |
| Kinderschutzgruppe | 031 632 21 11 |